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Barnimsloh

hkgh barnimslohIn alten Urkunden von 1185 bis 1236 wird der Name des slawischen Edlen Barnislow erwähnt, auf ihn geht der Ortsname zurück.

1243 erhält das Zisterzienser Nonnenkloster Stettin den Zehnten aus Barnimsloh und bei seiner Stiftung am 24.01.1243 gehörte der Ort zum ersten Grundbesitz.

Diese Rechte wurden dem Kloster 1289 und danach mehrfach bestätigt. Das könnte der Grund sein, warum Barnimsloh nicht wieder erwähnt wird. Erst mit der Reformation erfahren wir, dass der gesamte Besitz des Klosters an das herzogliche Amt Stettin kommt. Doch zu dieser Zeit müssen die von Eickstedt in Barnimsloh Rechte besessen haben, denn sie erhielten die Bede, Dienst und Ablager des Dorfes. Warum sich dann Pommern-Wolgast und Pommern-Stettin fas 20 Jahre um diese Rechte stritten, ist nicht ersichtlich. Doch das mächtige Geschlecht, auf Rothenklempenow ansässig, besaß ähnliche Rechte in vielen Dörfern der Umgebung.

Nach der Besitzstandskarte von 1530 soll damals die Familie von Elsholtz Besitzer gewesen sein. Ich vermute hier handelt es sich um einen zahlreichen Druckfehler dieser Karte, wobei El und EI verwechselt wurden. Dann wäre es die Familie Eickstedt gewesen, deren Rechte aber nur das halbe Dorf betroffen haben können. 
Nach der Reformation kam Barnimsloh an das Amt Stettin und entwickelte sich fortan als Bauerndorf. Das Gut Leppin bei Barnimsloh ist aus Bauernhöfen entstanden, die ein Lorenz zusammen gekauft hat. 1864 war Spierling Besitzer. Das Gut mit einer Größe von 322 Hektar gehörte zuletzt Th. Ernst.

Die Windmühle wird bereits 1751 erwähnt.

Die Granitquaderkirche von Barnimsloh wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut und blieb ohne Turm. Gut erhalten sind die sorgfältig geschichteten Wände. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut. Sie erhielt neue Fenster und Portale. Der dreiteilige Blendenschmuck im Ostgiebel ist nicht ursprünglich. Die beiden Kirchhofsportale werden je nach der Quelle dem 15. oder 16. Jahrhundert zugeordnet. Die einklassige Dorfschule hatte die Kirche zu unterhalten.
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Kolbitzow

hkgh kolbitzow2Das Jungfrauenkloster zu Stettin erhielt nach einer Urkunde aus 1243 von Herzog Barnim I. den Zehnten von Kolbitzow. 1286 wird dem Kloster das Dorf als Eigentum übertragen und 1304 auch das Patronat über die Kirche. 1312 wird der Klosterbesitz mit 34 Hufen angegeben.

Nach der Reformation hatte das Geschlecht von Eickstedt Streit mit dem Herzog wegen ihrer Einkünfte die es aus Woltersdorf und Woltin bekam. Als Ersatz erhielten die Eickstedts nun die Einkünfte von 1529 bis 1563 aus Kolbitzow. Doch dann gingen alle Rechte und Einkünfte an das Herzogshaus über. Somit zeigt die Besitzstandskarte von 1530 nicht die tatsächlichen Besitzrechte an. Nach dem Aussterben des Greifengeschlechts 1637 gehört Kolbitzow zum Königlichen Amt Stettin und nimmt nun als reines Bauerndorf seine Entwicklung.

Die aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts stammende Kirche ist keine Granitquaderkirche, wie Lemcke sie bezeichnet, sondern eine verputzte Findlingskirche. Der Turm stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit einer sehr schlanken Laterne und ebenfalls einer hoch aufragenden Spitze. Heute ist diese durch ein Flachdach ersetzt. Der Putz wurde entfernt, die Wände 2000 neu gefugt.
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Pargow

hkgh orte pargow1240 nimmt Pommernherzog Barnim I. von dem Bischof von Cammin Konrad den Zehnten von 20 Hufen zu Lehen. So sagt das pommersche Urkundenbuch. 1336, so meint Berghaus, bestätigt Herzog Otto I. der Kollegiatskirche St. Marien zu Stettin den Besitz des halben Dorfes. In einer Urkunde (Text bei von Medem in der frühen Geschichte der Stadt Greifenhagen) wird der Verkauf von 4 Hufen durch Konrad Eichholz an den Greifenhagener Bürger Mathias Wobermyn mit allen Rechten bestätigt. Nach seinem Tode sollte der Besitz an die Stadt Greifenhagen fallen. Aus den Erträgen dieser Stiftung wurde ein Altar in der Stadtkirche finanziert.

(Da von Medem Archivar in Stettin war, hatte er sicher Urkundeneinsicht. Trotzdem sei hier darauf hingewiesen, dass Bagmihl die in Pommern reich begüterte Familie Elsholtz als Besitzer des Gutes Pargow erwähnt. Elsholtz und Eichholz werden in den Unterlagen häufiger verwechselt.)

Auch 1530 gehörte Pargow noch zur Hälfte dem Marienstift. Die andere Hälfte war, wie das benachbarte Staffelde, im Besitz der Familie Wussow. Nach der Reformation ist Pargow vermutlich an den Herzog gefallen. Auch die Familie Wussow gab Pargow auf. 1628 war der ort im Besitz der Ramin., die in Vorpommern reich begütert waren. Brüggemann erwähnt die Ramin nicht, sondern glaubt, Pargow sei als Wussowsches Lehen an den Senator Willich verpfändet worden und nach dessen Ableben an seine Erben Sophia Johanna Buller, geb. Willich und Charlotta Gertrud Polzenhagen, geb. Willich. Dies geschah am 07. Juli 1761.

Nach einem Vergleich mit den Brüdern Wussow durften die Erben das Gut noch bis 1800 pfandweise behalten. Doch schon einen Monat später treten die Erben ihre Rechte an den Domänenrat Christian Krause ab. Die Besitzverhältnisse bleiben kompliziert. Die Erben von Krause haben dann das Gut dem Oberamtmann Georg August Friedrich Karbe verkauft. Dieser wurde 1828 in die Ritterguts-Matrikel aufgenommen. Kalbe starb 1845. Sein Erbe war der Oberamtmann und Kreisdeputierte Gustav Meyer. Sein Pächter war ein Sohn des Gutsbesitzers von Kasekow Carl Friedrich Julius Engel, der das Gut dann 1855 verkaufte und nun als vollwertiges Ritterschaftsmitglied in den Kreistag einzog.

Wann die im Dorf vorhandenen fünf Bauernhöfe "eingezogen und ihre Ländereien mit dem Gute vereinigt" wurden, wie Berghaus erwähnt, ist unbekannt. Der letzte Besitzer war Georg Nicolai. Zu seiner Zeit hatte es eine Größe von 628 Hektar. Obwohl heute durch eine Staatsgrenze voneinander getrennt, gehörte früher Staffelde zu Pargow. Staffelde hatte ein fast gleichgroßes Rittergut wie Pargow mit 675 Hektar. Es gehörte 1939 Wolf Werner von Blumenthal.

Die Dorfkirche war ein Granitquaderbau. Ungewöhnlich für die Kirche war das Portal gestaltet: es lag in einer Kleeblatt-Bogennische. In der Kirche wurde ein Kelch aus 1696 aufbewahrt, den Eleonora von Wussow gestiftet hat. Bis zu ihrer Zerstörung 1945 war die Kirche in ihren Ursprungsformen gut erhalten.
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Schillersdorf

hkgh schillersdorfIm Jahre 1325 wird Schillersdorf als Besitz der Stettiner Marienkirche erwähnt. Die Stadt Greifenhagen hatte von den Brüdern Henning und Rudolf vom Krempzow in Schillerdorf und Schönau mehrere Hufen Land gekauft, die 1322 zusammengelegt wurden und deren Besitz 1373 durch die neuen Herzöge Swantibor und Bogislaw bestätigt wurde. Bei dieser Beurkundung treten auch die Ritter Friedrich von Eickstedt und Heinrich von Wussow als Zeugen auf.

Um 1490 besaß die Stadt Greifenhagen das Patronat über die Kirchen in Schillersorf und der Tochterkirche in Schöningen.

1530 war Schillersdorf weiterhin zur Hälfte im Besitz des Marienstiftes von Stettin, die andere Hälfte war in städtischem Besitz. Leider verraten uns die Besitzstandskarten von 1530 und 1628 nicht den Namen dieser Stadt. Brüggemann schreibt jedoch, Besitzer sei Greifenhagen gewesen und diese Stadt habe am 09. November 1660 Schillersdorf an den schwedischen Kanzler Heinrich Cölestin von Sternbach verkauft. Dessen Enkelin und Tochter des Oberstleutnants von Sternbach war verheiratet mit dem Generalfeldmarschall und Generalgouverneur Graf Jürgen Mellin. Dessen Nachfahre Generalmajor Graf George Bernhard Mellin verkaufte am 14. Januar 1762 an den Kaufmann Knudt Olssen aus Stettin. Dieser vererbte den Besitz an seine Tochter Charlotta Louisa 1766 und durch ihr Heirat mit dem Königl. Kriegs- und Domänenrat Valentin Ludewig Protzen kam das Gut in diese Familie.

1837 erwarb Christoph Friedrich Rohrbeck bei einer Versteigerung den Besitz. Der letzte Besitzer des Gutes Schillersorf war Dr. Georg Schultze aus Berlin. Das Gut hatte 232 Hektar. Schillersdorf hat eine Wasser- und ein Windmühle, zu der auch eine Bäckerei gehörte, besessen.

Die Kirche in Schillersdorf ist ein Granitquaderbau. Die ursprünglichen kleinen Fenster sind erhalten, die Rahmen verändert. Ursprünglich sind auch noch die spitzbogigen Portale mit einer einmaligen Abtreppung. Die Kirche in Kolbitzow und Schöningen waren Filialkirchen von Schillersdorf.
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Schmellenthin

hkgh schmellenthinHerzog Otto schenkte 1332 dem Hospital zum Heiligen Geist in Stettin fünf Hufen in Schmellenthin. Diese kamen durch die Zusammenlegung an das Johanniterkloster. Drei Bauernhöfe waren jedoch im Besitz des Marienstiftes.

1530 sind die Besitzrechte geteilt: 1/3 gehört dem Marienstift, 1/3 der Stadt Stettin und 1/3 der Stadt Gartz (?).

1628 und 1780 besitzt das Stift weiterhin 1/3 des Dorfes, der Rest ist Eigentum der Stadt Stettin.
Die Dorfkirche war eine frühgotische Feldsteinkirche aus dem 1. Viertel des 14. Jahrhunderts. Sie war verputzt. Portale und Fenster zeigten noch die alten Formen und waren von Granitquadern eingerahmt. Der berocke Fachwerkturm trug eine Wetterfahne. Die Kirche ist nicht erhalten.

 

  

 

 

 

 

 

 



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Schöningen

hkgh schoeningen2Nach dem Pommerschen Urkundenbuch bezeugt 1300 Herzog Otto I., dass der Stettiner Jacobkirche der Zehnte des Dorfes Schöningen zusteht. 1490 wird die Kirche als Tochterkirche von Schillersdorf erstmals erwähnt.
Das Marienstift in Stettin besaß 4 Hufen Land in Schöningen; der übrige Teil des Dorfes war 1278 im Eigentum des Jungfrauenklosters.

1321 erhielten dann die Wussow vom herzog Otto I. die Bede von 39 Hufen in Schöningen. Diese kauften 1473 von Jürgen Mellenthin 27 Hufen. Aus 1517 gibt es eine Lehnsurkunde des Sixtus Wussow worin der Herzog ihm Anteile an Schöningen bescheinigt. Weitere anteile an Schöningen waren 1530 im Besitz der Familie Pahlen.
1617 soll auch Vivigenz von Eickstedt einen Anteil an Schöningen besessen haben. 1628 werden die Familien Wussow und von Palen als Besitzer Schöningens genannt.

1780 sind die Grafen von Mellin Eigentümer von Schöningen. Nach dem Tod des Feldmarschalls und Generalgouverneurs Graf Jürgen Mellin, erbte Generalmajor Carl Gustav von Mellin, dann sein Sohn Hauptmann Friedrich Wilhelm August von Mellin. Über dessen Mutter kam das Gut Schöningen am 10. März 1747 an dessen Schwager, Generalmajor Graf Georf Bernard Mellin. Dieser erhielt 1761 auch den übrigen Besitz der Familie. 1787 erwarb dann Generalleutnant Wilhelm Heinrich Frhr. von der Goltz Schöningen. 1828 kaufte der Berliner Bankier Johann Carl Friedrich Breest das Rittergut. Dieser verkaufte 1861 an Friedrich Wilhelm Heinrich Müller.

Da kann man nur feststellen: viele möchten Gutsbesitzer sein - aber nur wenige besitzen auch die Fähigkeit ein Gut wirtschaftlich zu führen, denn in dieser Serie wird oft verschwiegen, wie viele der Gutsbesitzer in Konkurs gegangen sind, weil die Hintergründe nicht bekannt sind!

Der letzte Besitzer des Rittergutes Schöningen von 740 Hektar vor Dr. Hans Schlange. Dieser ist uns besser als Schlange-Schöningen bekannt, der für die Deutschnationale Partei von 1924 bis 1932 im Reichstag saß und 1931/32 als Reichsminister ohne Geschäftsbereich und Reichskommissar für die Osthilfe zuständig war.
Nach dem Krieg war Schlange-Schöningen 1947-1949 Direktor der Verwaltung für Ernährung und Landwirtschaft im Vereinigten Wirtschaftsgebiet tätig. 1949 wurde er in den Bundestag gewählt und war ab 1950 Erster Vertreter und ab 1953 bis 1955 Botschafter in London. 1960 Verstarb Schlange-Schöningen in Godesberg.

Von einem kleinen Bach angetrieben stand im Dorf eine oberschlächtige Wassermühle, allgemein die "Schwarze Katze" genannt. Von hier aus konnte man über kleine Gewässer durch den Katzengraben, Schwarzeofen (auch Schwarze See) und dem Kietzgraben zur Großen Reglitz bei Greifenhagen gelangen. Die Schwarze Katze war auch ein Ausflugslokal, besonders gerne von den Stettinern besucht.

Die Kirche in Schöningen ist ein Granitquaderbau aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Sorgfalt der Be- und Verarbeitung nimmt mit der Höhe deutlich ab. Der Turmbau ist breiter als das Kirchenschiff. Das Portal ist hier noch aus alten Granitsteinen spitzbogig erhalten. Das Dach setzt sich heute rechtwinklig zum Kirchenschiff ab. Früher war der Turmoberbau Fachwerk und hatte eine geschweifte schiefergedeckte Haube. Die heutige niedrigere Turmspitze wirkt schmaler. Die Kirche wurde nach den Kriegszerstörungen 1978 wiederhergestellt.

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