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Stunden der Begegnung – Patenschaftstreffen

"Stunden der Begegnung" beim Patenschaftstreffen Bersenbrück – Greifenhagen/Pommern waren auch Stunden der Bewegung

Bersenbrück bn

„50 Jahre Patenschaft Bersenbrück – Greifenhagen/Pommern“ – auch zum Jubiläumstreffen gehörten wieder die schon traditionellen „Stunden der Begegnung“ im Saal Hengeholt-Heuer. Schwungvolle Tänze des Artländer Trachtenbundes und der Trachtengruppe Pommersche Landsmannschaft Berlin ließen den Abend auch zu Stunden der Bewegung werden. Der Bersenbrücker Männergesangverein sorgte mit Chorbeiträgen und einem gemeinsamen Singen zudem für eine besondere Note.

Der MGV eröffnete dann auch den Abend, mit „Wir sind die Sänger aus Bersenbrück“ stellte er sich selbst vor, um dann mit „Die Himmel rühmen“ von Beethoven fortzufahren.

Heimatkreisbearbeiter Günther Drewitz erinnerte an die „Stunden der Begegnung“ vergangener Patenschaftstreffen, dazu habe immer auch ein Tanzabend gehört. In diesem Jahr nun lasse man sich Tänze vorführen, was sicher nicht minder interessant sein könne. Zuvor aber habe er die Freude, einen verdienten Sänger zu ehren. Zusammen mit dem Vorsitzenden des Heimatkreisausschusses, Eckhard Schwenk, zeichnete er den Liedervater des MGV Bersenbrück, Werner Hummert, mit der silbernen Ehrennadel der Pommerschen Landsmannschaft aus.

Durch den Abend führte dann Franz Buitmann vom örtlichen Heimatverein, ein besonderer Höhepunkt werde sicher der Vergleich der pommerschen und niedersächsischen Tänze und Trachten sein. Insofern bringe der Abend neben der Geselligkeit auch noch wertvolle Informationen zur Kulturgeschichte von Tänzen und Trachten. In einem ersten Auftritt des Artländer Trachtenbundes wurden der „Artländer Veerkantiger“, der „Kuntertanz“ und der „Hettlinger“ dargeboten. Die Vorsitzende des Trachtenbundes, Marion Meyer zu Drehle, erläuterte die Entstehung und Bedeutung der Trachten im Artland, einer Region wohlhabender Bauernkultur. Entsprechend wertvoll seien auch die bunten und bestickten Trachten, an der Art der Hauben könne man erkennen, ob eine Frau ledig, verheiratet oder verwitwet sei.

Mit „Bajazzo, warum bist du gekommen?“, „O Bootsmann, o Bootsmann“ und „De Hamborger Veermaster“ setzte der MGV die Reihe der Chorbeiträge fort. Im zweiten Teil ihres Auftrittes zeigte der Artländer Trachtenbund die „Tampete“, die „Triumphquadrille“ und die überregional bekannte „Sternpolka“, beim letzteren Tanz wurde die Trachtengruppe der Pommerschen Landsmannschaft Berlin mit eingebunden, Pommern und Niedersachsen harmonierten bestens. Die Artländer kamen dann um eine Zugabe mit dem „Stampfer“ nicht herum.

„Wenn Zigeuner Hochzeit machen“, „Die kleine Kneipe“ und der „Flieger Marsch“ folgten im Chorgesang des MGV.

Auf „Eine Reise durch Pommern“ nahm dann die Trachtengruppe der Pommerschen Landsmannschaft Berlin die Gäste der Veranstaltung mit. Leiterin Waltraud Zielke stellte ebenfalls die Geschichte der Trachten und Tänze aus Pommern vor, Parallelen mit den Artländern, aber auch wesentliche Unterschiede wurden deutlich. Die Reise begann auf einem Marktplatz in Gören auf der Halbinsel Mönchgut mit den Mönchguter Trachten und dem Tanz „Schüddel de Büx“. Über den Rügendamm ging die Fahrt weiter nach Wolgast, über die Peene, der nächste Tanz „Wolgaster“ symbolisierte die Schiffe, die unter der Zugbrücke durchfahren.

An der Ostsee angekommen führte die Tour weiter auf die Inseln Usedom und Wollin, weiter am Strand entlang zu dem kleinen Fischerdorf Deep bei Treptow an der Rega mit dem „Deeper Fischertanz“. Hier gibt es das Kloster Belbuck, daher kommt die schöne Belbucker Tracht.

Am Strand entlang gelangte man nach Kolberg mit dem „Kolberger Sterntanz“, weiter am Jamunder See vorbei, wo die Jamunder Tracht getragen wurde, über Köslin nach Belgard mit der „Belgarder Viertour“. Zurück ging dann die Fahrt durch die herrliche pommersche Landschaft mit ihren schönen Alleen über Schievelbein und Labes nach Stargard. Rund um den Madüsee bis nach Pyritz trug man eine herrliche Tracht. Aus Greifenhagen, so Zielke, sei kein besonderer Tanz bekannt. Aber in dieser Gegend habe der Kapellmeister Schlichting für ein Richtfest in Beyersdorf bei Pyritz die „Stettiner Kreuzpolka“ geschrieben. Mit dieser Polka, die ihren Siegeszug um die ganze Welt angetreten hat, verabschiedeten sich die Gäste aus Berlin, reichlich mit Beifall bedacht.

Mit gemeinsam gesungenen Volksliedern und natürlich dem „Pommernlied – Wenn in stiller Stunde“ und dem Bersenbrücker „O wie lieblich ist’s im Kreis“ endeten die „Stunden der Begegnung“ im Rahmen des Patenschaftstreffens.

Franz Buitmann,  49593 Bersenbrück