Statistische Daten:
Höhenlage : |
zwischen 1 - 10 m über NN. |
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Zahl der Haushaltungen: |
816 |
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Einwohner: |
2.495 |
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- davon männlich |
1.182 |
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- davon unter 6 Jahren |
299 |
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- davon 6 - 14 Jahre |
299 |
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- davon 14 - 65 Jahre |
1.587 |
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- davon über 65 Jahre |
310 |
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nach der Tätigkeit zugehörig zu |
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- Land- und Forstwirtschaft |
683 |
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- Industrie und Handwerk |
854 |
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- Handel und Verkehr |
309 |
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nach der Stellung im Beruf |
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- Selbständige |
464 |
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- mithelfende Familienangehörige |
297 |
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- Beamte und Angestellte |
142 |
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- Arbeiter |
1.150 |
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Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen |
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- 0,5 ha - 5,0 ha |
123 |
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- 5,0 ha - 10,0 ha |
28 |
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- 10,0 ha - 20,0 ha |
43 |
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- 20,0 ha - 100,0 ha |
7 |
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- über 100,0 ha |
1 |
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Gemeindefläche in Hektar |
2.996 |
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Gemeinde-Hektarsatz in DM |
830 (Gemüseland DM 1.500) |
Kirche:
St. Nikolaikirche, Granitquaderbau aus dem 4. Viertel des 13. Jahrhunderts. Auf der Nordseite angebaute Sakristei (hier Gerwekammer genannt) mit extrem niedriger Nordwand. Diese wurde vor wenigen Jahren erhöht und somit das hier noch erhaltene alte Gesims entfernt. Die Kirche wurde in Rechteckform erbaut, der Turm als Fachwerkturm aus dem Dach geführt mit zwei achteckigen, durchbrochenen Laternen (heute nur noch eine erhalten). Im Ostgiebel ist eine Kreuznische mit zwei Spitzbogenblenden unter den Armen. Noch aus der Bauzeit erhalten. Ansonsten ist die Kirche im 17. Jahrhundert stark verändert worden. Nur im Westgiebel ist ein altes Portal mit der üblichen Abtreppung der sorgfältig bearbeiteten Granitsteine erhalten. Früher war auch im Ostgiebel unter dem Kreuz ein extrem großes spitzbogiges Fenster.
Gewerbe:
Brüggemann nennt 1782 in Fiddichow noch 19 Branntweinblasen und 22 Branntweinbrenner und 5 Brauer, doch das wird alles für den Eigenbedarf gewesen sein. In der Stadt gab es eine Wasser- und zwei Windmühlen bereits im 18. Jahrhundert. Insgesamt sind in und um Fiddichow sechs Windmühlenstandorte nachweisbar. Zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zunächst vier Rohrfabriken. Sie verarbeiteten Schilf zu Rohrmatten. Teilweise wurde die Rohware aus Ungarn bezogen. Es gab eine Sensenfabrik mit einer Filiale in Schwedt. 1838 wurde die erste Zuckerrübenfabrik auf dem Burgberg gegründet. Die zweite Zuckerrübenfabrik am Marktplatz in der Stadt, wurde nach dem Brand von 1842 nicht wieder aufgebaut. 1896 nimmt eine Ziegelei die Produktion von Dachziegeln auf und ab 1897 gab es in Fiddichow eine eigene Zeitung.
Bauten:
Noch heute befinden sich im Ortszentrum, gegenüber von dem Gemeindeamt, einige Tabakscheunen. In der Nähe ist auch das ehemals vom Kaufhaus Boeker (Filiale von Greifenhagen) erbaute Geschäftshaus erhalten
Literatur:
(die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur)
→ A.2 Berghaus
→ A.5 Brüggemann
→ A.18 Kohlhoff
→ B.3 Dehio
→ B.6 Gloede
- Ders. "Aus Fiddichows Geschichte", ein Erinnerungsblatt an das fünfhundertfünfzigjährige Stadtjubiläum,
Verlag Hugo Römersche Buchhandlung, Fiddichow, 1897
- Ders. "Märkisch-Pommersche Volkssagen, Erzählungen", Stettin und Gebräuche, Leipzig 1907
- Edward Rymar "Widuchowa nad Odra", Widuchowa 1997
- Erich Kayser "Fiddichow" in Deutsches Städtebuch