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Stecklin

 

Stecklin(mit Althof, Scharmützel, Vorwerk Uhlenhorst und Wilhelmshöhe)

Amtsgericht und Finanzamt Greifenhagen, Post Pakulent, Amtsbezirk und Standesamt Rosenfelde, Schule und ev. Kirche.

Lage:

Nicht nur von der Lage her nimmt Stecklin den Kreismittelpunkt ein, auch seine Bewertung ist absoluter Kreisdurchschnitt, seine Bodenqualität, seine hügelige Landschaft, Gutsdorf mit Dorfsee. Professor Rose deutet den Ortsnamen slawischere Herkunft mit der Bedeutung eines "Ortes, wo Gewässer zusammenfließen". Doch genau das trifft nicht zu. Die den Scharmützelsee entwässernde Pinne fließt nach Westen zur Oder und Lindbecks Graben, der nicht mit dem Kleinen und dem Großen Steckliner See in Verbindung steht, fließt zur Thue. Die Kreis Greifenhagener Wasserscheide berührt also auch die Gemeinde Stecklin. Der Scharmützelsee hat 18,4 Hektar und seine Wasseroberfläche liegt auf 33 m über NN. Der Große Steckliner See hat knapp 47 Hektar und der kleine Steckliner See 5,5 Hektar, beide auf einer Höhe von 41,2 über NN. Teile des Gemeindegebietes sind bewaldet.

Geschichte:


Stecklin wird 1212 zuerst erwähnt und war bereits 1222 im Besitz des Klosters Kolbatz. 1578 wird Joachim von der Schulenburg in einem Lehnsbrief als Besitzer genannt. 1615 kaufte der Landrat des Kreises Randow, Henning von der Osten, den Besitz der Schulenburg und wird somit auch Lehnsnehmer in Stecklin. Doch die von der Osten brachten ihren Besitz durch und so kaufte aus der Konkursmasse der Geheime Staatsminister Ehrenreich Bogislaw von Creutz Stecklin einschließlich "der dazugehörigen kleinen Pinne". Seine Tochter war mit dem Generalleutnant Hans Christian Graf von der Hacke verheiratet. Doch auch in dieser Familie war standesgemäßes Verhalten wichtiger wie wirtschaftliches Denken und so heißt es "die Erben zogen als Bettler aus der reichen Begüterung". Aus der Konkursmasse erwarb Amtsrat Bayer Gut Stecklin. Als Eigentümer folgten sein Neffe Hermann Pastorff, dann Feil, zu Beginn des 20. Jahrhunderts Ernst Stümke und dann besaß Ferdinand Bernhard das Gut bis 1945. Im 18. Jahrhundert war Stecklin mit 1.500 Hektar das größte Gut im Kreis Greifenhagen. Davon waren jedoch 750 Hektar Forst. Unter Bayer begann in schneller Folge die Anlage von neuen Siedlungen. Die erste war der Steckliner Haaken mit nur 5 Hektar. Dann folgte Bayersdorf mit 34 Hektar. 1816 kam Althof mit 10,5 Hektar zur Gründung und Wilhelmshöhe mit 21 Hektar.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 45 m über NN.

Zahl der Haushaltungen: 112

Einwohner: 415
- davon männlich 201
- davon unter 6 Jahren 52
- davon 6 - 14 Jahre 70
- davon 14 - 65 Jahre 249
- davon über 65 Jahre 44

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 291
- Industrie und Handwerk 45
- Handel und Verkehr 14

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 113 
- mithelfende Familienangehörige 79
- Beamte und Angestellte 12
- Arbeiter 163

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 11
- 5,0 ha - 10,0 ha 9
- 10,0 ha - 20,0 ha 18
- 20,0 ha - 100,0 ha 7
- über 100,0 ha 1

Gemeindefläche in Hektar 1.253
Gemeinde-Hektarsatz in DM 730

Kirche:

Der Findlingsbau der Dorfkirche stammt in seinen Ursprüngen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Turm wurde erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts vorgebaut. Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört und 1997 begann der Wiederaufbau. Dabei wurde große Sorgfalt auf das Auenmauerwerk gelegt und heute kann man daher wieder unterschiedliche Bauepochen am Mauerwerk erkennen. Die Laibungen der Fenster und des Portals und der Ecken sind aus Ziegelsteinen gemauert. Der Turm hat ein kleines Walmdach erhalten. Die Giebelblenden sind wieder hergestellt. 2002 wurde in der Kirche eine Gedenktafel für die toten deutschen Gemeindemitglieder angebracht.

Gewerbe:

Die wichtigsten Handelsberufe waren im Ort vertreten.

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A.2 Berghaus 
→A.5 Brüggemann 
- Langkabel/Schwenk Ortsplan und Einwohnerliste

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