Bartikow
Amtsgericht, Post und Finanzamt Greifenhagen, Amtsbezirk und Standesamt Borin, evangelische Kirche, Volksschule
Lage:
Zwischen Pinne im Süden und Thue im Norden erstreckt sich das waldreiche Gemeindegebiet. Bartikow liegt etwa auf 30 m über NN, umgeben von deutlich höheren Hügeln bis 57 m. Feuchtgebiete sind im Bartikower Wald und im östlichen Gemeindegebiet am verlandeten Klein Möllener See zu finden.
Geschichte:
1226 wird "Berticow" erstmals erwähnt. 1282 bestätigen die Markgrafen von Brandenburg dem Kloster Kolbatz den Besitz des Dorfes. Die Bertikow, die auch als Gründer der Stadt Greifenhagen auftreten, gaben vermutlich dem Ort den Namen. Mitglieder der Familie standen in Diensten des Herzogs und des Klosters Kolbatz. Wenig später waren die Wobermin vom Kloster Kolbatz mit Bartikow belehnt (Afterlehn). 1529 kann dieser Familie aber nur die Hälfte des Dorfes gehört haben, denn die zweite Hälfte verlieh Abt Valentin von Kolbatz 1529 dem Vivigenz von Wobermin (ab 1535 mit der Aufhebung des Klosters Kolbatz ein herzogliches Lehn). Um den Besitz gab es einen langen Streit, der erst 1587 beendet wurde. Auch um das Lehn der Mühle Vogelsang (Korn- und Pulvermühle) 1567 von den Pommernherzögen den von Eickstedt übergeben, gabe es mit den Amtleuten von Kolbatz eine Fehde. Angeblich sollte der aufgestaute Mühlenteich von Vogelsang die Wierower Äcker unter Wasser gesetzt haben. Die Herzöge regelten 1587 den Streit. Über diesen Streit befinden sich im Staatsarchiv von Stettin Akten. 1608 wurde dann Adam von Trampe mit der Mühle Vogelsang belehnt. Das untergegangene Dorf Pynnow stand auf der Feldmark von Bartikow. Bei der Gründung von Neu Zarnow 1815 musste auch Bartikow auf einen Teil seiner Feldmark verzichten.
Statistische Daten:
Höhenlage: |
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30 m über NN. |
Zahl der Haushaltungen: |
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56 |
Einwohner: |
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235 |
- davon männlich |
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125 |
- davon unter 6 Jahren |
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33 |
- davon 6 - 14 Jahre |
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32 |
- davon 14 - 65 Jahre |
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147 |
- davon über 65 Jahre |
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23 |
nach der Tätigkeit zugehörig zu |
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- Land- und Forstwirtschaft |
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136 |
- Industrie und Handwerk |
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59 |
- Handel und Verkehr |
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14 |
nach der Stellung im Beruf |
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- Selbständige |
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50 |
- mithelfende Familienangehörige |
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69 |
- Beamte und Angestellte |
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5 |
- Arbeiter |
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90 |
Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen |
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- 0,5 ha - 5,0 ha |
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16 |
- 5,0 ha - 10,0 ha |
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2 |
- 10,0 ha - 20,0 ha |
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9 |
- 20,0 ha - 100,0 ha |
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10 |
- über 100,0 ha |
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2 |
Gemeindefläche in Hektar |
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852 |
Kirche:
Frühgotischer Findlingsbau aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die spitzbogigen Seitenportale sind aus behauenen Granitsteinen.
Gewerbe:
Es sind keine Betriebe in Bartikow bekannt.
Bauten:
Der Schulneubau erfolgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zuvor war sie in einem angemieteten Raum des Bauern und Gastwirts Albert Hufnagel / Albert Neumann untergebracht.
Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")
→ A.2 Berghaus
→ A.5 Brüggemann
- Edward Rymar "Banie nad Tywa", Pyritz 1999