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Pargow

hkgh orte pargow1240 nimmt Pommernherzog Barnim I. von dem Bischof von Cammin Konrad den Zehnten von 20 Hufen zu Lehen. So sagt das pommersche Urkundenbuch. 1336, so meint Berghaus, bestätigt Herzog Otto I. der Kollegiatskirche St. Marien zu Stettin den Besitz des halben Dorfes. In einer Urkunde (Text bei von Medem in der frühen Geschichte der Stadt Greifenhagen) wird der Verkauf von 4 Hufen durch Konrad Eichholz an den Greifenhagener Bürger Mathias Wobermyn mit allen Rechten bestätigt. Nach seinem Tode sollte der Besitz an die Stadt Greifenhagen fallen. Aus den Erträgen dieser Stiftung wurde ein Altar in der Stadtkirche finanziert.

(Da von Medem Archivar in Stettin war, hatte er sicher Urkundeneinsicht. Trotzdem sei hier darauf hingewiesen, dass Bagmihl die in Pommern reich begüterte Familie Elsholtz als Besitzer des Gutes Pargow erwähnt. Elsholtz und Eichholz werden in den Unterlagen häufiger verwechselt.)

Auch 1530 gehörte Pargow noch zur Hälfte dem Marienstift. Die andere Hälfte war, wie das benachbarte Staffelde, im Besitz der Familie Wussow. Nach der Reformation ist Pargow vermutlich an den Herzog gefallen. Auch die Familie Wussow gab Pargow auf. 1628 war der ort im Besitz der Ramin., die in Vorpommern reich begütert waren. Brüggemann erwähnt die Ramin nicht, sondern glaubt, Pargow sei als Wussowsches Lehen an den Senator Willich verpfändet worden und nach dessen Ableben an seine Erben Sophia Johanna Buller, geb. Willich und Charlotta Gertrud Polzenhagen, geb. Willich. Dies geschah am 07. Juli 1761.

Nach einem Vergleich mit den Brüdern Wussow durften die Erben das Gut noch bis 1800 pfandweise behalten. Doch schon einen Monat später treten die Erben ihre Rechte an den Domänenrat Christian Krause ab. Die Besitzverhältnisse bleiben kompliziert. Die Erben von Krause haben dann das Gut dem Oberamtmann Georg August Friedrich Karbe verkauft. Dieser wurde 1828 in die Ritterguts-Matrikel aufgenommen. Kalbe starb 1845. Sein Erbe war der Oberamtmann und Kreisdeputierte Gustav Meyer. Sein Pächter war ein Sohn des Gutsbesitzers von Kasekow Carl Friedrich Julius Engel, der das Gut dann 1855 verkaufte und nun als vollwertiges Ritterschaftsmitglied in den Kreistag einzog.

Wann die im Dorf vorhandenen fünf Bauernhöfe "eingezogen und ihre Ländereien mit dem Gute vereinigt" wurden, wie Berghaus erwähnt, ist unbekannt. Der letzte Besitzer war Georg Nicolai. Zu seiner Zeit hatte es eine Größe von 628 Hektar. Obwohl heute durch eine Staatsgrenze voneinander getrennt, gehörte früher Staffelde zu Pargow. Staffelde hatte ein fast gleichgroßes Rittergut wie Pargow mit 675 Hektar. Es gehörte 1939 Wolf Werner von Blumenthal.

Die Dorfkirche war ein Granitquaderbau. Ungewöhnlich für die Kirche war das Portal gestaltet: es lag in einer Kleeblatt-Bogennische. In der Kirche wurde ein Kelch aus 1696 aufbewahrt, den Eleonora von Wussow gestiftet hat. Bis zu ihrer Zerstörung 1945 war die Kirche in ihren Ursprungsformen gut erhalten.
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