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Schöningen

hkgh schoeningen2Nach dem Pommerschen Urkundenbuch bezeugt 1300 Herzog Otto I., dass der Stettiner Jacobkirche der Zehnte des Dorfes Schöningen zusteht. 1490 wird die Kirche als Tochterkirche von Schillersdorf erstmals erwähnt.
Das Marienstift in Stettin besaß 4 Hufen Land in Schöningen; der übrige Teil des Dorfes war 1278 im Eigentum des Jungfrauenklosters.

1321 erhielten dann die Wussow vom herzog Otto I. die Bede von 39 Hufen in Schöningen. Diese kauften 1473 von Jürgen Mellenthin 27 Hufen. Aus 1517 gibt es eine Lehnsurkunde des Sixtus Wussow worin der Herzog ihm Anteile an Schöningen bescheinigt. Weitere anteile an Schöningen waren 1530 im Besitz der Familie Pahlen.
1617 soll auch Vivigenz von Eickstedt einen Anteil an Schöningen besessen haben. 1628 werden die Familien Wussow und von Palen als Besitzer Schöningens genannt.

1780 sind die Grafen von Mellin Eigentümer von Schöningen. Nach dem Tod des Feldmarschalls und Generalgouverneurs Graf Jürgen Mellin, erbte Generalmajor Carl Gustav von Mellin, dann sein Sohn Hauptmann Friedrich Wilhelm August von Mellin. Über dessen Mutter kam das Gut Schöningen am 10. März 1747 an dessen Schwager, Generalmajor Graf Georf Bernard Mellin. Dieser erhielt 1761 auch den übrigen Besitz der Familie. 1787 erwarb dann Generalleutnant Wilhelm Heinrich Frhr. von der Goltz Schöningen. 1828 kaufte der Berliner Bankier Johann Carl Friedrich Breest das Rittergut. Dieser verkaufte 1861 an Friedrich Wilhelm Heinrich Müller.

Da kann man nur feststellen: viele möchten Gutsbesitzer sein - aber nur wenige besitzen auch die Fähigkeit ein Gut wirtschaftlich zu führen, denn in dieser Serie wird oft verschwiegen, wie viele der Gutsbesitzer in Konkurs gegangen sind, weil die Hintergründe nicht bekannt sind!

Der letzte Besitzer des Rittergutes Schöningen von 740 Hektar vor Dr. Hans Schlange. Dieser ist uns besser als Schlange-Schöningen bekannt, der für die Deutschnationale Partei von 1924 bis 1932 im Reichstag saß und 1931/32 als Reichsminister ohne Geschäftsbereich und Reichskommissar für die Osthilfe zuständig war.
Nach dem Krieg war Schlange-Schöningen 1947-1949 Direktor der Verwaltung für Ernährung und Landwirtschaft im Vereinigten Wirtschaftsgebiet tätig. 1949 wurde er in den Bundestag gewählt und war ab 1950 Erster Vertreter und ab 1953 bis 1955 Botschafter in London. 1960 Verstarb Schlange-Schöningen in Godesberg.

Von einem kleinen Bach angetrieben stand im Dorf eine oberschlächtige Wassermühle, allgemein die "Schwarze Katze" genannt. Von hier aus konnte man über kleine Gewässer durch den Katzengraben, Schwarzeofen (auch Schwarze See) und dem Kietzgraben zur Großen Reglitz bei Greifenhagen gelangen. Die Schwarze Katze war auch ein Ausflugslokal, besonders gerne von den Stettinern besucht.

Die Kirche in Schöningen ist ein Granitquaderbau aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Sorgfalt der Be- und Verarbeitung nimmt mit der Höhe deutlich ab. Der Turmbau ist breiter als das Kirchenschiff. Das Portal ist hier noch aus alten Granitsteinen spitzbogig erhalten. Das Dach setzt sich heute rechtwinklig zum Kirchenschiff ab. Früher war der Turmoberbau Fachwerk und hatte eine geschweifte schiefergedeckte Haube. Die heutige niedrigere Turmspitze wirkt schmaler. Die Kirche wurde nach den Kriegszerstörungen 1978 wiederhergestellt.

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