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August 2011

Das Bekenntnis zur Heimat

Eingestellt am 06. August 2011 

Aus der Pommerschen Zeitung, Folge 30/11 unter dem Titel "Das Bekenntnis zur Heimat".

Emmanuel Kant, der große Philosoph der Aufklärung sagt:

Pflicht ist die Notwendigkeit einer
Handlung aus Achtung fürs Gesetz“

Eine offenbarende Besinnung:

Deutschland, mein Vaterland
Pommern, mein Heimatland
Greifenhagener Land, unvergessen“

steht im Kontext zu geprägten Tugenden der Kant´schen Aufklärung, wie die preußischen Begriffe „Pflichtbewusstsein, Gerechtigkeit, Redlichkeit, Treue und Wahrhaftigkeit“.

Ich bin mir wohl im Klaren darüber, dass ich ein heißes Eisen anspreche, wenn heute von preußischen Tugenden gesprochen wird, und darüber hinaus auch von Vaterland und Heimat die Rede ist.
Jedoch, wird hier von geschichtlichen und kulturellen Bindungen und Gemeinsamkeiten gesprochen, die Ausdruck und Folge lebendiger Grundüberzeugungen in unserer Gesellschaft zu Eigen sein sollten.

Wir alle –unsere deutsche Gesellschaft-, wir Menschen sind Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wir leben in der Geschichte und leben aus der Geschichte.
Dazu gehört auch die Pflicht zum Patriotismus, und der bedeutet Liebe zu allem, was zum Vaterland gehört, zu seiner Geschichte, seinen Traditionen, seiner Sprache und ganz besonders: das Bekenntnis zur Heimat.
Heimat ist –zunächst- das, was von der Kindheit in Erinnerung geblieben ist, die Erfahrung von Glück und Unglück, von Geborgenheit und Verlassenheit. Heimat jedoch ist der Bezugspunkt der uns ein ganzes Leben lang begleitet. Die Liebe und Treue zur Heimat und zum Vaterland bezieht sich nicht nur auf einen kleinen Landstrich. Mit der HEIMAT sind wir durch Kultur und Herkunft gebunden, und mit dieser verwurzelt. Es ist nicht „eine“ Heimat, sondern „DIE“ Heimat. In der Reihenfolge: „Greifenhagener Land, Pommern und Deutschland.“ HEIMAT UND VATERLAND!

Ein Pädagoge sagt: 
„…so stehen wir doch fest verankert in unserer Geschichte. Deshalb ist die Bildung, das Wissen um die eigene Geschichte auch so wichtig. Sie ermöglicht es, Horizonte des Verstehens und des Umgangs mit uns selbst und mit unseren Nachbarn zu eröffnen“.

Ein Hinweis zur Kultur Kants, Herders, Eichendorff und Hoffmanns, und deren bedeutendem Gedankenreichtum, führen hin zum „Pommersches Manifest“ vom 26. Mai 1973, wo es heißt:
Wir Pommern wissen - das nicht das Verharren in der Erinnerung, an Leid und Unrecht den Weg für eine bessere Zukunft ebnet, sondern der gemeinsame Wille, das Recht zu achten und so künftige Aufgaben zu meistern.
Das muss aber im Einklang stehen, mit der Forderung in der Charta der deutschen Heimatvertriebenen vom 5. August 1950:
„Gleiches Recht als Staatsbürger, nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch in der Wirklichkeit des Alltags“.

Aussagen einiger hervorragenden und geistreichen Dichter und Denker sollen Anregungen sein, die Begriffe „Heimat und Vaterland“ immer und immer wieder gerecht einzuordnen.

Sie sagen uns folgendes:

„Wer nichts mehr ändern will, hat aufgehört zu Leben.“ (Reinhard Marx)
„Wer sein Recht nicht wahrnimmt, gibt es preis!“ (Hellmut Diwald)
„Was man nicht aufgibt, hat man nicht verloren.“ (J.W. Goethe)
„Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland.“ (Heinr. Friedr. Karl von Stein)
„Nichts ist dauerhaft gelöst, was nicht gerecht gelöst ist.“ (Abraham Lincoln) 
„In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.“ (Georg Orwell „1984“)

Gerade aneinander gereiht sagen sie uns sehr eindringlich, daß das “Recht auf die Heimat“ ein naturgegebenes Recht ist, wofür es sich trotz aller Widerstände lohnt, unbeirrt für dieses Recht einzutreten um es völkerweit durchzusetzen.

Denn diese Zitate und Aussagen sind wegweisend gerade in der heutigen Zeit, wie man Maßstäbe für das Gelingen von Änderungen in der Gesellschaft setzen kann.
Nicht nur immer reden von „wir haben verstanden“, sondern daran gehen und unsere Werte aktiv „erhalten und verbessern“.

Die Leitkultur unserer Gesellschaft ist: die geistige Heimat, die das umgreift, was wert ist, von Generation zu Generation weitergegeben zu werden.
Denn die geistige Heimat ist genauso wichtig, wie unsere landsmannschaftliche Herkunft oder das uns ans Herz gewachsene Land unserer Kindheit.


O tön‘ es mein Wort mit Donnerschall,
Und schreib’s an den Himmel mit Feuerstrahl,
Und stürm‘ an der Glocke Strängen! 
Mein armes Volk, o rüttle es auf, 
Empor aus dem Schlummer, zu Thaten auf 
Mit glühenden Freiheitsgesängen!

(EIN LIED DER FREIHEIT Gedicht von Peter Rosegger -1843-1918-)


Denn dort, wo Sklaven knien, Despoten walten,
Wo sich eitle Aftergröße bläht,
Da kann die Kunst das Edle nicht gestalten,
Von keinem Ludwig wird es ausgesät;
Aus eigener Fülle muß es sich entfalten,
Es borget nicht von ird´scher Majestät,
Nur mit der Wahrheit wird es sich vermählen,
Und seine Gluth durchflammt nur freie Seelen.

( Friedrich Schiller >> An Goethe )

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