Brusenfelde
(mit Brusenfelder Mühle)
Amtsgericht Fiddichow, Post Wilhelmsfelde, Finanzamt Greifenhagen, Amtsbezirk und Standesamt Brusenfelde, Schule, ev. Kirche.
Lage:
Im Südwesten, dicht an der Ostoder, wird das Odertal begrenzt durch die Brusenfelder Heide, deren Hügel, Bayernberg (43 m), Eichberg, Großer Bullenberg (56 m) heute bewaldet sind. Die waldfreien Hügel im Süden des Gemeindegebietes erreichen Höhen um 60 m. Der Nordosten ist flacher und niedriger, jedoch ebenfalls bewaldet. Westlich von Brusenfelde beginnen zwei Gräben, von denen der westlichere, der Koppelgraben direkt zum Brunsdorf führt, einem kleinen Altarm der Oder. Der östliche Graben jedoch führt zunächst nach Süden, speist beim Gut die Dorfteiche und mündet nördlich von Brusenfelde unterhalb der Wassermühle in den Mühlengraben, auch Liebnitzgraben genannt. Heute führt die Landstraße am Dorf vorbei, ein großer Vorteil, denn sie ist die einzige direkte Verbindung mit Königsberg in der Neumark. Brusenfelde hat leichtere bis mittlere Bodenqualitäten.
Geschichte:
Auf dem Gutsgelände muss einst die Burg der Herren von Brusehawer gestanden haben, denn nach Lemcke wurde das Verwalterhaus auf den Mauerresten erbaut. 1685 kaufte die Kurfürstin Dorothea Brusenfelde von dem kurbrandenburgischen Generalmajor und Gouverneur Ernst Gottlieb von Borstel und legte den Ort zu ihrer Herrschaft Wildenbruch. 1810 erwarb der Ökonomierat Dr. Carl Cranz. Dieser ist durch die Gründung der Kolonie Kranzfelde in die Geschichte des Kreises eingegangen. Durch Erbgang kam dann das Gut in den Besitz der Familie Coste. Dieser wurde 1829 die Rittergutsstandschaft zugesprochen und ein Coste wurde 1866 Landrat des Kreises Greifenhagen.
Statistische Daten:
Höhenlage : |
um 20-25 m über NN. |
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Zahl der Haushaltungen: |
87 |
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Einwohner: |
354 |
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- davon männlich |
178 |
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- davon unter 6 Jahren |
35 |
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- davon 6 - 14 Jahre |
52 |
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- davon 14 - 65 Jahre |
229 |
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- davon über 65 Jahre |
38 |
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nach der Tätigkeit zugehörig zu |
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- Land- und Forstwirtschaft |
235 |
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- Industrie und Handwerk |
40 |
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- Handel und Verkehr |
21 |
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nach der Stellung im Beruf |
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- Selbständige |
55 |
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- mithelfende Familienangehörige |
77 |
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- Beamte und Angestellte |
12 |
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- Arbeiter |
170 |
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Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen |
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- 0,5 ha - 5,0 ha |
13 |
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- 5,0 ha - 10,0 ha |
4 |
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- 10,0 ha - 20,0 ha |
11 |
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- 20,0 ha - 100,0 ha |
12 |
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- über 100,0 ha |
1 |
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Gemeindefläche in Hektar |
1.176 |
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Gemeinde-Hektarsatz in DM |
830 |
Kirche:
Die Feldsteinkirche wurde zum Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Ein gründlicher Umbau der ursprünglichen Kirche fand 1683 bis 1693 statt. Die alten Kirchhofsportale des 15. Jahrhunderts sind erhalten. Die Kirchturmspitze ist ein Holzbau.
Gewerbe:
Es wird die Sensen- und Sichelgroßhandlung Giese erwähnt. Eine örtliche Spar- und Darlehenskasse war vorhanden. An Mühlen hatte die Wassermühle nördlich vom Dorf am Mühlengraben Bedeutung. Zeitweilig gab es zwei Windmühlen : die eine stand nordwestlich vom Dorf, die andere weit abseits südlich von Marwitz
Bauten:
keine Bauten
Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")
→A.2 Berghaus
→A.5 Brüggemann
→A.19 Kolbe