Karolinenhorst
Amtsgericht und Finanzamt Greifenhagen, Post Karolinenhorst, Amtsbezirk Belkow, Standesamt Kublank, Schule.
Lage:
Karolinenhorst wurde erst nach der Wiederherstellung des alten Wasserstandes des Madüsees 1777 angelegt, daher handelt es sich hier m absolutes Flachland mit leichtem, sandigen Boden. Im Norden wird das Gemeindegebiet vom Forst Friedrichswalde begrenzt. Das Dorf ist außerordentlich lang auseinander gezogen und wo die Straße den großen Bogen nach Norden macht af nur einseitig bebaut, weil der Gemeindeweg gleichzeitig Ortsgrenze ist. In früherer Zeit fand hier auch industriemäßiger Torfabbau statt.
Geschichte:
1777 begann man hier eine Siedlung anzulegen und besetzte sie mit 16 "großen" mit 50 Morgen Grundstücke und 16 "kleinen" mit 15 Morgen Grundstücke. Zusätzlich erhielten sie Waldflächen, die gerodet und zu Acker gemacht werden mussten. Als zusätzliches Einkommen sollten die Betriebe das Große Gelüch, ein Torfvorkommen am Rande des Niederungsgebietes, ausbeuten.
Statistische Daten:
Höhenlage: um 18 m über NN.
Zahl der Haushaltungen: 273
Einwohner: 889
- davon männlich 425
- davon unter 6 Jahren 125
- davon 6 - 14 Jahre 127
- davon 14 - 65 Jahre 545
- davon über 65 Jahre 92
nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 186
- Industrie und Handwerk 283
- Handel und Verkehr 207
nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 121
- mithelfende Familienangehörige 96
- Beamte und Angestellte 109
- Arbeiter 416
Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 46
- 5,0 ha - 10,0 ha 13
- 10,0 ha - 20,0 ha 18
- 20,0 ha - 100,0 ha 2
- über 100,0 ha 0
Gemeindefläche in Hektar 360
Gemeinde-Hektarsatz in DM 560
Kirche:
Karolinenhorst hat keine Kirche.
Gewerbe:
Nur noch 1/4 der Einwohner arbeiteten in der Landwirtschaft. Wegen der ungünstigen Struktur (leichte Böden und kleine Betriebe) hatten die Bewohner seit der Gründung nach Arbeitsalternativen und Zuerwerb gesucht. Der Rückgang der Torfindustrie war ein schwerer Schlag für die Einwohner und die Pendler zu den Arbeitsplätzen im Großraum Stettin nahmen zu. Durch die hohe Einwohnerzahl stieg das Angebot an Handwerkern, Geschäften und Kleinbetrieben. Karolinenhorst hatte keine Windmühle.
Bauten:
Keine Bauten
Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")
→A2 Berghaus
→A5 Brüggemann
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(mit Kellerbecker Ober- und Untermühle)
Amtsgericht und Finanzamt Greifenhagen, Post Mühlenbeck, Amtsbezirk Hohenkrug, Standesamt Buchholz, Schule.
Lage:
Zwischen Buchheide und Forst Friedrichswalde findet die Plöne ihren Weg zum Dammschen See. Zu beiden Seiten des kleinen Gewässers zeiht sich das Dorf auf parallel zur Plöne verlaufenden Wegen hin. Der über die Plöne führende Weg verbindet die Dorfstraßen und führt zur Ober- und Unterkellerbecker Mühle. Oberhalb vom Dorf sind der Unter- und Oberteich erhalten und erinnern an die hier einst vorhandenen Wassermühlen. Fast scheint es, als sei der Ort in der Geschichte verloren gegangen. Wir finden hin selten erwähnt, jedoch beginnt man heute ihn als Wohnplatz in der Umgebung Stettins neu zu entdecken.
Geschichte:
Jeseritz kam erst 1282 an das Kloster Kolbatz. Das überrascht, denn Jeseritz stellt die Verbindung zwischen Kolbatz und Altdamm her und auch die Plöne war für das Kloster ein wichtiger Fluss. Doch die Urkunde von 1282 ist eine Besitzbestätigung, über die frühe Entwicklung sagt sie nichts aus. Offensichtlich wurden hier wie in Glien aber keine Siedler aufgenommen, denn Jeseritz war lange eine Grangie des Klosters. So ein Wirtschaftshof betrieb intensiven Ackerbau und Viehwirtschaft. Er produzierte für den Markt, nicht für den Eigenbedarf des Klosters, wie in älterer Fachliteratur zu lesen ist. Die Grangien stärkten die wirtschaftliche und damit auch die politische Macht des Klosters. Es ist kein Geheimnis, dass der Abt von Kolbatz der wichtigste Berater des jeweiligen Herzogs war und auch sein Geldgeber. Wir dürfen annehmen, dass die Wassermühlen etwa gleichzeitig mit der Grangie entstanden sind. Die Kellerbecker Mühlen dürften später unabhängig vom Kloster entstanden sein. Mit der Wiederherstellung des ursprünglichen Wasserstandes des Madüsees wurden auch die Jeseritzer Mühlen entfernt. Die Grangie wurde ebenfalls erst zu dieser Zeit aufgelöst. Sie war etwa 500 Morgen groß. Davon erhielten der Schulze 50 Morgen und 15 Tagelöhner je 30 Morgen. Das und der karge Boden erklären, warum in Jeseritz keine größeren Bauernhöfe entstanden sind.
Statistische Daten:
Höhenlage:
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um 15 m (Westseite) über NN.
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Zahl der Haushaltungen:
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162
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Einwohner:
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548
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- davon männlich
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281
|
- davon unter 6 Jahren
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82
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- davon 6 - 14 Jahre
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84
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- davon 14 - 65 Jahre
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323
|
- davon über 65 Jahre
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59
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nach der Tätigkeit zugehörig zu
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- Land- und Forstwirtschaft
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106
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- Industrie und Handwerk
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291
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- Handel und Verkehr
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52
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nach der Stellung im Beruf
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- Selbständige
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59
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- mithelfende Familienangehörige
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60
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- Beamte und Angestellte
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31
|
- Arbeiter
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318
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Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
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- 0,5 ha - 5,0 ha
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34
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- 5,0 ha - 10,0 ha
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7
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- 10,0 ha - 20,0 ha
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6
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- 20,0 ha - 100,0 ha
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2
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- über 100,0 ha
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|
0
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Gemeindefläche in Hektar
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258
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Gemeinde-Hektarsatz in DM
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580
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Kirche:
Jeseritz hat keine Kirche.
Gewerbe:
Zur Versorgung der zahlreichen Wohnbevölkerung waren Bäcker, Gasthöfe und Lebensmittelgeschäfte im Ort. Die Kellerbecker Mühle, einst Obermühle, war ein Sägewerk und ein Ausflugslokal für die Buchheidebesucher, also für den Tagestouristen.
Bauten:
keine Bauten
Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")
→A2 Berghaus
→A5 Brüggemann
→Arno Grundmann "Geschichte und Geschichten aus Jeseritz", Heide, Selbstverlag
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