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Klebow

 

hkgh klebower obermuehleLage:

Südwestlich der Buchheide öffnet sich die Landschaft zu einer größeren Ebene in deren Mitte das Guts- und Bauerndorf Klebow liegt. Im Süden wird die Landschaft durch zahlreiche kleinere Seen gestaltet und die Ebene weicht wieder einem hügeligeren Gelände. Der Dornsee gehört mit 6 ha und der Mönchkolksee mit 5,5 ha hier zu den größeren Gewässern, der Griepsee bringt es nur auf 2,13 ha. Alle drei Seen gehörten dem Gutsbesitzer Max Schulze. Am westlichen Ortsrand strebt der Mühlengraben der Oder zu und trieb in der Vergangenheit zwei Wassermühlen an. Davon gehörte nur die "Obermühle" zur Gemeinde. Die "Untermühle" stand bereits im Dorfe Retzowsfelde und ist bereits um die vorige Jahrhundertwende untergegangen.

Geschichte:

Aus alten Urkunden und Bericht erahren wir, das bereits 1212 bestätigte Herzog Bogislaus II. die Schenkung des Slawen Tessmar, Sohn des Pribo, an das Kloster Kolbatz bestätigte. 1237 verkaufte dann auch die Jacobikirche zu Stettin ihren Anteil am Dorf Klebow an das Kloster. Daraus geht hervor, dass hier bereits ein slawisches Dorf bestand. In einer Urkaude des Jahres 1242 erscheint erstmals der Name Klebow und in einer weiteren Urkunde werden 1302 Johannes de Cleboh und Simon de Clebowe genannt und geben damit Zeugnis in wie unterschiedlicher Weise damals die Namen in Urkunden geschrieben wurden.

1481 und 1492 haben die von Palen Teile von Klebow besessen. 1521 schreibt Abt Valentin von Kolbatz, Henning, Christoph, Gabriel und Claus Palen einen Lehnsbrief über Klebow aus. 1523 werden dann die Palen, Simon und Joachim de Koldenbeken und Henning Palen aus Anklam als Besitzer von Klebow genannt. Weil oft die Hintergrundinformationen zu den Namen fehlen, lassen sich keine klaren Aussagen zu den genannten Personen machen.

Mit dem Aussterben des Geschlechts der Palen um 1679 wird der Besitz von dem Amt Kolbatz verwaltet. Zu dieser Zeit kommen auch Klütz und Brünken an das Amt. Ein Jahrhundert später gehören auch Klebow und Garden zur Generalpacht Kolbatz dazu. Wegen der großen Entfernung hat Amtsrat Gaede aber Garden und Klebow unterverpachtet. In der Kirche in Klebow befinden sich drei Grabtafeln mit dem Namen Gaede. Ich vermute daher, dass Familienmitglieder des Daniel Gaede in Kolbatz hier Pächter waren.

Um die Reparationen an Napoleon zahlen zu können, begann Preußen Staatsbesitz zu verkaufen. Es traf das Amt Kolbatz ganz hart. Bei diesen Verkaufsverhandlungen war der Landrat von Wedel, Halle, nicht berücksichtigt worden und nun versteifte er sich voll auf Klebow. Doch hier gab es mehrere Kaufinteressenten und die Regierung schrieb den Kauf aus. Amtmann Georg Friedrich Schulze hatte jetzt sein bisheriges Angebot von 40 auf 50.000 Taler erhöht und erhielt 1811 Klebow mit dem Wendfeld (Wendheide).

1848 folgte sein Sohn August Theodor Schulze, dann, 1910, ist R. H. Schulze Besitzer des 806 Hektar großen Gutes. 1922, 1928 und 1939 wird Max Schulze als Beseitzer genannt (bis 1945).

Im Laufe der Geschichte musste Klebow einen Teil des Geländes auf der Westseite für Siedlungszwecke abgeben. Die Obermühle mit ihrem letzten Besitzer E. Zenk blieb aber in Klebow.

Statistische Daten:

Höhenlage:

 

um 30 m über NN.

Zahl der Haushaltungen:

 

137

Einwohner:

 

476

- davon männlich

 

224

- davon unter 6 Jahren

 

59

- davon 6 - 14 Jahre

 

76

- davon 14 - 65 Jahre

 

295

- davon über 65 Jahre

 

46

nach der Tätigkeit zugehörig zu

   

- Land- und Forstwirtschaft

 

257

- Industrie und Handwerk

 

131

- Handel und Verkehr

 

13

nach der Stellung im Beruf

   

- Selbständige

 

64

- mithelfende Familienangehörige

 

65

- Beamte und Angestellte

 

20

- Arbeiter

 

275

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen

   

- 0,5 ha - 5,0 ha

 

38

- 5,0 ha - 10,0 ha

 

4

- 10,0 ha - 20,0 ha

 

4

- 20,0 ha - 100,0 ha

 

10

- über 100,0 ha

 

1

Gemeindefläche in Hektar

 

1.031

Gemeinde-Hektarsatz in DM

   

Kirche:

Die stark verbaute und im Krieg ausgebrannte Backsteinkirche ist seit einigen Jahren restauriert. Eine Besonderheit sind die teils spitz-, teils rundbogigen Nischen in den Innenwänden. Drei alte Grabsteinplatten der Familie Gaede sind erhalten. Wahrscheinlich war die Familie einst Pächter es Gutes. Bis zur Zerstörung im Krieg hatte die Kirche einen vorgesetzten Turm, im oberen Bereich mit Bretterverschalung.

Gewerbe:

Die Obermühle war ein Sägewerk mit Mahlmühle und Gastwirtschaft mit Saalbetrieb. Im Dorf arbeiteten einige Handwerker.

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A2 Berghaus
→A5 Brüggemann
→A21 Lemcke

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Kladow


KladowAmtsgericht Fiddichow, Finanzamt Greifenhagen, Post und Standesamt Kehrberg, Amtsbezirk Selchow, Schule und ev. Kirche.

Lage:

Wie Kehrberg gehört Kladow noch zum gleichen geologischen Gebiet des Kreises, liegt nur zum Unterschied auf der Ostseite der Kolbitz-Liebitz-Seesenke. Die Randzonen sind bewaldet, daher muss auch Kladow nicht auf eine abwechslungsreiche Landschaft verzichten. Dazu tragen auch der Wolfsberg und Kolbitz- und Glammscher See bei. Die hügelige Landschaft wechselt hier zwischen 40 und knapp 80 Metern.

Geschichte:

Johann Lintbusch aus Greifenhagen kaufte 1320 sieben Hufen Land von dem Ritter Anselm von Blankenburg in Kladow. Er war zur Gründung eines Altars in der Stadtkirche zu Greifenhagen bestimmt. Doch weitere Verkäufe an Greifenhagener Bürger fanden statt. Insgesamt verkauften die Blankenburger 14 Hufen. So wird 1582 und 1782 Kladow als Besitz von Greifenhagen angegeben. Wir erfahren leider nicht wie in Kladow ein Vorwerk entstanden ist und welche Geschichte es hat. 1759 wurde das Vorwerk aufgeteilt. Sieben Bauern waren vorhanden, zwei Bauern wurden neu angesiedelt und die Fläche auf alle neun Höfe verteilt.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 50 m über NN.

Zahl der Haushaltungen: 51

Einwohner: 258
- davon männlich 108
- davon unter 6 Jahren 23 
- davon 6 - 14 Jahre 38
- davon 14 - 65 Jahre 179
- davon über 65 Jahre 18

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 178
- Industrie und Handwerk 15
- Handel und Verkehr 0

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 43
- mithelfende Familienangehörige 48
- Beamte und Angestellte 3
- Arbeiter 104

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 5
- 5,0 ha - 10,0 ha 3
- 10,0 ha - 20,0 ha 4
- 20,0 ha - 100,0 ha 13
- über 100,0 ha 1

Gemeindefläche in Hektar 835
Gemeinde-Hektarsatz in DM 1.030

Kirche:

Der Findlingsbau stammt in seinen ältesten Teilen aus dem Ende des 13. Jahrhunderts. Der Turmoberbau mit den Zinnen und dem gemauerten Helm wurde im 15. Jahrhundert erstellt. Er erinnert an einen Wehrturm. Der Ostgiebel ist mit sieben schlanken Spitzbogenblenden verziert und gehört einer späteren Zeit an.

Gewerbe:

Kein Gewerbe vorhanden

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A5 Brüggemann

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Kehrberg

 

Kehrberger Forst(mit Dorotheenwalde, Forsthaus Kehrberg, Kehrberger Mühle, Oberförsterei Kehrberg)

Amtsgericht Fiddichow, Finanzamt Greifenhagen, Post und Standesamt Kehrberg, Amtsbezirk Selchow, Schule und ev. Kirche.

Lage:

Zwischen Kehrberger Forst und der Kolbitz-Liebitz-Seesenke mit guten Böden finden wir das Gemeindegebiet. Einst war es wohl ein großes Stauseebecken. Noch heute entwässert das Gemeindegebiet sowohl nach Norden über den Mühlengraben direkt zur Oder und nach Süden über die Rörike indirekt zu Oder. Die Bahnstraße Stettin - Küstrin führt in Nord-Südrichtung durch das Gebiet und die Straßenverbindung ist neben der über Lindow eine der wichtigsten Querverbindungen im Kreisgebiet. Durch seine Größe hat Kehrberg eine gute Entwicklung genommen.

Geschichte:

Über die frühe Geschichte von Kehrberg ist nichts bekannt. Etwa ab 1430 lässt sich das Geschlecht der Trampe als Besitzer von Kehrberg nachweisen. Ihnen gehörte jedoch nur die Hälfte des Dorfes. Die zweite Hälfte war im Besitz des Herzogs. 1686 erwarb die Kurfürstin Dorothea eine Hälfte von Kehrberg. Die andere Hälfte muss bereits seit 1650 den Brüdern Melchior und Cölestin von Greiffenpfeil gehört haben, die dann auch die zweite Hälfte erwarben. 1700 wurde Geheimrat Freiherr von Schmettau Lehnsherr. 1732 folgte Oberst Curt Friedrich von Schönebeck und 1737 erwarb der Markgraf Friedrich Wilhelm von Schwedt-Wildenbruch den Besitz. Er legte in der Feldmark das Vorwerk Dorotheenwalde an (benannt nach seiner Tochter, der Herzogin von Württemberg-Stuttgart). Mit dem Ende der Markgrafenzeit fiel auch dieser Besitz an die Krone zurück. Nun begann die Zeit der Domänen.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 50 m über NN.

Zahl der Haushaltungen:175

Einwohner: 629
- davon männlich 323
- davon unter 6 Jahren 66
- davon 6 - 14 Jahre 88
- davon 14 - 65 Jahre 414
- davon über 65 Jahre 61

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 326
- Industrie und Handwerk 164
- Handel und Verkehr 69

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 140
- mithelfende Familienangehörige 120
- Beamte und Angestellte 74
- Arbeiter 250

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 38
- 5,0 ha - 10,0 ha 2
- 10,0 ha - 20,0 ha 22
- 20,0 ha - 100,0 ha 19
- über 100,0 ha 2

Gemeindefläche in Hektar 2.150
Gemeinde-Hektarsatz in DM 980

Kirche:

Die Dorfkirche ist ein spätgotischer Findlingsbau etwa aus dem Jahre 1492. Aus dem Dach steigt ein Holzturm mit einer schmückenden Laterne empor. Der östliche Giebel der verputzten Kirche hat ein Maßwerk aus Rundbögen und senkrechten Pfosten mit unterschiedlicher Steinsetzug.

Gewerbe:

Die landwirtschaftliche Kreisgenossenschaft unterhielt ein Lager in Kehrberg am Bahnhof. Es bestand eine Molkerei Genossenschaft eGmbH und die Pommersche Schweine- und Viehzuchtgesellschaft mbH. Sie betrieb auf der ehemaligen Domäne eine Lehr- und Versuchswirtschaft. Ihr Leiter war der Tierzuchtinspektor Hansen. Dies endete 1928. Die Kehrberger Mühlenwerke GmbH hatte eine überörtliche Bedeutung. Sie betrieb auch ein Sägewerk. Die Oberförsterei und ein Forsthaus gehörten noch zur Gemeinde. Auch die Kehrberger Mühle gehörte noch zur Gemeinde. Dort war einst eine Wassermühle, dann Forsthaus und zuletzt ein Ausflugslokal. Die Wassermühle diente zu dieser Zeit nur noch Museumszwecken. Im Dorf waren alle üblichen Handwerksberufe angesiedelt.

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A2 Berghaus
→A5 Brüggemann
→Hans Neumann, Hrgs. "Chronik von Kehrberg", Einzelexemplar für die Heimatstube

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