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Stresow


Stresow PostkarteAmtsgericht Bahn, Finanzamt Greifenhagen, Post Bad Schönfließ/Neumark, Amtsbezirk und Standesamt Steinwehr, Schule und ev. Kirche.

Lage:

Stresow begrenzt nach Süden die große eiszeitliche Wildenbrucher-Bahner-Senke. Wir finden das Dorf zwischen Lothweg, gleichzeitig Kreisgrenze, und dem Großen See. Dieser hat eine Größe von 127,65 Hektar und liegt auf 51 Metern Höhe. Von dem Großen Dolgensee gehört nur noch die Südspitze zum Gemeindegebiet. Der Priestersee entwässert zum Großen See und nimmt 4,27 Hektar ein. Bei Brüggemann wird dieser See noch Schwadensee genannt. Er gehörte vormals der Pfarre in Stresow. Wahrscheinlich hat er daher dann auch seinen späteren Namen bekommen.

Geschichte:

Stresow gehörte zur Stiftung des Landes Bahn an den Templerorden. Bereits 1303 unterschreibt der Schultheiß Rolof aus Stresow eine Urkunde. 1487 wird Stresow mit der (Wasser)mühle erwähnt. Damit ist die Mittelmühle zwischen Steinwehr und Jädersdorf gemeint. Sie gehörte nun dem Johanniterorden. 1497 erwähnt eine Urkunde Simon Streso, der das Dorf dem Johanniterorden verkauft. 1571 hat der Schulze in Stresow 5 1/2 Hufen und die Bauern jed 4 Hufen. Das Dorf insgesamt ist 61 Hufen groß. 1622 heißt der Freischulze Jochim von Klöden und 1657 heißt unter den Schweden der Freischulze Cundt Anderson. Viele Höfe liegen zu dieser Zeit nach dem großen Krieg wüst. Zur Markgrafenzeit heißt der Mittelmüller 1680 Jürgen Cube. Im Dorf wirtschaften 14 Bauern und 2 Kossäten. 1719 ist Peter Labes Freischulze in Stresow, weiter gibt es jetzt 15 Bauern und 4 Kossäten und 1753 sind es zusammen sogar 25 Höfe. Erst in Zusammenhang mit der Generalpacht des Amtsrats Horn von Wildenbruch taucht auch die Bezeichnung Vorwerk Stresow auf. Es ist jedoch parzelliert an die Stresower Bauern verpachtet. Seit 1868 wurde das Vorwerk Stresow dem Gut Thänsdorf zugeschlagen und gehört seither auch nicht mehr zur Gemeinde Stresow.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 52 m über NN.

Zahl der Haushaltungen:109

Einwohner: 427
- davon männlich 221
- davon unter 6 Jahren 47
- davon 6 - 14 Jahre 69
- davon 14 - 65 Jahre 282
- davon über 65 Jahre 29

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 331
- Industrie und Handwerk 43
- Handel und Verkehr 5

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 82
- mithelfende Familienangehörige 73
- Beamte und Angestellte 6
- Arbeiter 227

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 5
- 5,0 ha - 10,0 ha 0
- 10,0 ha - 20,0 ha 8
- 20,0 ha - 100,0 ha 25
- über 100,0 ha 0

Gemeindefläche in Hektar 1.236
Gemeinde-Hektarsatz in DM 1.030

Kirche:

Die Granitquaderkirche in Stresow stammt aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts und gehört somit zu den ältesten im Kreisgebiet. Die saubere Schichtung der sorgfältig behauenen Feldsteine, das noch vorhandene Traufgesims und die schmalen Fenster zeigen uns noch heute ein Kirchenschiff in den Ursprungsformen. Sogar die alte Sockelschichtung ist erhalten. Somit darf Stresow für sich in Anspruch nehmen eine der am besten erhaltenen Granitquaderkirchen zu besitzen. Der erste Kirchturm ist 1739 eingestürzt. Nun setzte man einen Fachwerkturm auf das Dach. Die Kirchhofsmauer ist im oberen Teil im 19. Jahrhundert aus Backstein auf den alten Granitsockel aufgesetzt worden.

Gewerbe:

Fast alle Handwerkerberufe waren im Dorf vertreten.

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A.2 Berghaus 
→A.3 Breitsprecher 
→A.5 Brüggemann 
→B.3 Dehio

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Steinwehr

 

Steinwehr(mit Forsthaus Steinwehr, Gut Wersfelde)

Amtsgericht Bahn, Finanzamt Greifenhagen, Post Bad Schönfließ/ Neumark, Amtsbezirk und Standesamt Steinwehr, Schule und ev. Kirche.

Lage:

Die südliche Gemeindegrenze ist zugleich die Kreisgrenze, die hier teilweise von dem uralten Lothweg bestimmt wird. Im Westen nimmt der Kehrberger Forst große Teile des Gemeindegebietes ein. Die Röricke durchschneidet das Gemeindegebiet von Süden nach Norden, um dann im Nordwesten die dortige Gemeindegrenze zu bilden. Einst hat der Bach auf dieser Strecke drei Wassermühlen angetrieben. Doch davon ist heute fast nichts mehr zu finden. Der Krumme See gleicht fast einem auf dem Kopf stehenden "U". Er ist 28,36 Hektar groß und liegt auf 43,5 Metern über NN. Der Krumme See ist ein abflussloser See, hat aber eine Verbindung mit dem nördlich liegenden Gänsephul. 10 Meter tiefer liegt der Kleine Dreschsee. Relativ kleine Seen befinden sich im Südlichen Gemeindegebiet, dich an der Kreisgrenze

Geschichte:

1235 wird in einer Urkunde das Dorf Stenwer genannt. Zu dieser Zeit tauchen in Pommern auch die Steinwehre auf. Gut Steinwehr wird als das Stammhaus der Linie Dobberphul - Woitfick - Selchow angesehen. Die Steinwehre (auch Stenwer, Stenwehr) waren im Kreis Greifenhagen und im Nachbarkreis Pyritz reich begütert. Im Laufe der Geschichte besaßen sie die Güter in Dobberphul (Pyritz), Klücken, Woitfick, Schönfeld, Selchow, Kolbitz, Rosenfelde, Heinrichsdorf, Fiddichow, Kossin, Klein Latzkow, Mützenburg, Pakulent, Kloxin, Marsekow, Plönzig und Schönwerder. 1487 setzte der Johanniterorden als Lehnsmann von Schönebeck ein. 1622 werden Bauernhufen zugeschrieben. Das Dorf war jedoch geteilt und Jacob von Schönebeck besaß in der zweiten Hälfte 18 Ritterhufen und 10 Bauernhufen. 1648, mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, kamen die Schweden und sie belehnten von Sahlfeld mit Steinwehr. Nach den Schweden bekam das Geschlecht von Schmal(l)enberg hier wieder Besitz. Sie wurden schon 1608 und dann wieder 1706 genannt. Daneben werden auch die Familien von Damnitz und David von Gumbkow (auch Grumkow) mit Teilbesitz in Steinwehr genannt, die diesen am 16.11.1731 an Markgraf Friedrich Wilhelm verkauften. Unter dem "Tollen Markgrafen" Friedrich Wilhelm von Schwedt-Wildenbruch wuchs die Anzahl der Bauernhöfe kräftig an: so werden 1719 5 Bauern und 6 Kossäten, 1753 aber bereits 12 Bauern und 7 Kossäten genannt. Mit dem Ende der Markgrafschaft kam Steinwehr in den Besitz Preußen. Seit 1817 bis 1945 war die Familie Eick Pächter der Domäne. Das Gut Wersfelde entstand 1825 durch Ankauf von sechs Steinwehrer Höfen durch Wilhelm Ludwig Schneider und Eleonore Römer. Ihre Angangsbuchstaben ergeben WERS-felde und so wurde das Gut seit 1842 genannt. Schneider verkaufte an August Gräwe und 1929 folgte Ernst Otto Walkhof als Eigentümer des inzwischen 345 Hektar großen Betriebes.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 50 m über NN.

Zahl der Haushaltungen: 78

Einwohner: 325
- davon männlich 160
- davon unter 6 Jahren 36
- davon 6 - 14 Jahre 64
- davon 14 - 65 Jahre 203
- davon über 65 Jahre 22

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 273
- Industrie und Handwerk 7
- Handel und Verkehr 9

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 24
- mithelfende Familienangehörige 23
- Beamte und Angestellte 19
- Arbeiter 238

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 4
- 5,0 ha - 10,0 ha 2
- 10,0 ha - 20,0 ha 5
- 20,0 ha - 100,0 ha 4
- über 100,0 ha 2

Gemeindefläche in Hektar 1.432
Gemeinde-Hektarsatz in DM 830

Kirche:

Die Dorfkirche gehört zu den Feldsteinkirchen des späteren Mittelalters. Der aus dem Dach steigende verputzte Turm ist mit seiner alten Spitze erhalten. Die Fenster und der Eingangsvorbau aus Backsteinen stammen wahrscheinlich aus den Umbauten des 19. Jahrhunderts. Dabei wurden alle Fenster verbreitert und erhielten Rundbögen. Die verputzte Kirchhofsmauer ist erhalten.

Gewerbe:

Nördlich vom Dorf stand an der Röricke eine Wassermühle, wozu zeitweise auch eine Windmühle gehörte. Nur wenige Handwerker waren im Dorf ansässig.

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")


→A.2 Berghaus 
→A.5 Brüggemann

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Stecklin

 

Stecklin(mit Althof, Scharmützel, Vorwerk Uhlenhorst und Wilhelmshöhe)

Amtsgericht und Finanzamt Greifenhagen, Post Pakulent, Amtsbezirk und Standesamt Rosenfelde, Schule und ev. Kirche.

Lage:

Nicht nur von der Lage her nimmt Stecklin den Kreismittelpunkt ein, auch seine Bewertung ist absoluter Kreisdurchschnitt, seine Bodenqualität, seine hügelige Landschaft, Gutsdorf mit Dorfsee. Professor Rose deutet den Ortsnamen slawischere Herkunft mit der Bedeutung eines "Ortes, wo Gewässer zusammenfließen". Doch genau das trifft nicht zu. Die den Scharmützelsee entwässernde Pinne fließt nach Westen zur Oder und Lindbecks Graben, der nicht mit dem Kleinen und dem Großen Steckliner See in Verbindung steht, fließt zur Thue. Die Kreis Greifenhagener Wasserscheide berührt also auch die Gemeinde Stecklin. Der Scharmützelsee hat 18,4 Hektar und seine Wasseroberfläche liegt auf 33 m über NN. Der Große Steckliner See hat knapp 47 Hektar und der kleine Steckliner See 5,5 Hektar, beide auf einer Höhe von 41,2 über NN. Teile des Gemeindegebietes sind bewaldet.

Geschichte:


Stecklin wird 1212 zuerst erwähnt und war bereits 1222 im Besitz des Klosters Kolbatz. 1578 wird Joachim von der Schulenburg in einem Lehnsbrief als Besitzer genannt. 1615 kaufte der Landrat des Kreises Randow, Henning von der Osten, den Besitz der Schulenburg und wird somit auch Lehnsnehmer in Stecklin. Doch die von der Osten brachten ihren Besitz durch und so kaufte aus der Konkursmasse der Geheime Staatsminister Ehrenreich Bogislaw von Creutz Stecklin einschließlich "der dazugehörigen kleinen Pinne". Seine Tochter war mit dem Generalleutnant Hans Christian Graf von der Hacke verheiratet. Doch auch in dieser Familie war standesgemäßes Verhalten wichtiger wie wirtschaftliches Denken und so heißt es "die Erben zogen als Bettler aus der reichen Begüterung". Aus der Konkursmasse erwarb Amtsrat Bayer Gut Stecklin. Als Eigentümer folgten sein Neffe Hermann Pastorff, dann Feil, zu Beginn des 20. Jahrhunderts Ernst Stümke und dann besaß Ferdinand Bernhard das Gut bis 1945. Im 18. Jahrhundert war Stecklin mit 1.500 Hektar das größte Gut im Kreis Greifenhagen. Davon waren jedoch 750 Hektar Forst. Unter Bayer begann in schneller Folge die Anlage von neuen Siedlungen. Die erste war der Steckliner Haaken mit nur 5 Hektar. Dann folgte Bayersdorf mit 34 Hektar. 1816 kam Althof mit 10,5 Hektar zur Gründung und Wilhelmshöhe mit 21 Hektar.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 45 m über NN.

Zahl der Haushaltungen: 112

Einwohner: 415
- davon männlich 201
- davon unter 6 Jahren 52
- davon 6 - 14 Jahre 70
- davon 14 - 65 Jahre 249
- davon über 65 Jahre 44

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 291
- Industrie und Handwerk 45
- Handel und Verkehr 14

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 113 
- mithelfende Familienangehörige 79
- Beamte und Angestellte 12
- Arbeiter 163

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 11
- 5,0 ha - 10,0 ha 9
- 10,0 ha - 20,0 ha 18
- 20,0 ha - 100,0 ha 7
- über 100,0 ha 1

Gemeindefläche in Hektar 1.253
Gemeinde-Hektarsatz in DM 730

Kirche:

Der Findlingsbau der Dorfkirche stammt in seinen Ursprüngen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Turm wurde erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts vorgebaut. Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört und 1997 begann der Wiederaufbau. Dabei wurde große Sorgfalt auf das Auenmauerwerk gelegt und heute kann man daher wieder unterschiedliche Bauepochen am Mauerwerk erkennen. Die Laibungen der Fenster und des Portals und der Ecken sind aus Ziegelsteinen gemauert. Der Turm hat ein kleines Walmdach erhalten. Die Giebelblenden sind wieder hergestellt. 2002 wurde in der Kirche eine Gedenktafel für die toten deutschen Gemeindemitglieder angebracht.

Gewerbe:

Die wichtigsten Handelsberufe waren im Ort vertreten.

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A.2 Berghaus 
→A.5 Brüggemann 
- Langkabel/Schwenk Ortsplan und Einwohnerliste

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