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Moritzfelde

 

Moritzfelde(mit Bahnhof Madüsee, Madüsee)

Amtsgericht und Finanzamt Greifenhagen, Post Moritzfelde, Standesamt Kublank, Amtsbezirk Belkow, Schule und ev. Kirche

Lage:

Moritzfelde liegt im Niederungsgebiet zwischen Madüsee und dem Forst Friedrichswalde. Durch das Gemeindegebiet führen die wichtige Eisenbahnlinie und die Durchgangsstraße Stettin - Stargard. Früher war der Madüsee auf etwa 16,5 m angestaut. In Moritzfelde verläuft diese Höhenlinie nördlich von der Durchgangsstraße. Die alte Dorfstraße erreichte etwa 17,5 m. Das erklärt, warum Moritzfelde deutlich weiter nördlich und nicht am See angelegt wurde.

Geschichte:

Preußens König, Friedrich der Große, hatte mit seiner Binnenkolonisation in Pommern den Prinzen Moritz von Anhalt-Dessau beauftragt. So entstanden 1751 - 1753 Moritzfelde und Barenbruch (bereits im Kreis Naugard). Dazu musste der Wald (Staatsbesitz) gerodet werden. Die angesetzten Siedler kamen überwiegend aus Westposen oder Schwedisch-Vorpommern. Es waren zunächst 24 Siedlerstellen und eine Schule. Nach der preußischen Vorgabe mussten alle Siedlerhäuser mit dem Giebel zu Straße ausgerichtet sein. Im Haupthaus waren die Wohnung und der Viehstall, im parallel stehenden Nebenhaus, Altenteiler- und bei Bedarf Gesindewohnung. Der Nebeneingang war zum Hof hin. Die Scheine grenzte den Hof zum Garten ab. Hier hatte jedes Haus einen Vorgarten zur Straße. Dieser war mit Bäumen bepflanzt, vermutlich hier schon damals Maulbeerbäume. Um 1900 setzte am Madüsee ein Bauboom ein. Es entstand der Ortsteil Madüsee. Spekulanten aus Stargard und Stettin hatten den Landwirten die wenig ertragreichen sehr sandigen seenahen Flächen abgekauft. Bald danach kaufte die Stadt Stargard den gesamten Madüsee und hatte somit die Fischereirechte mit Ausnahme der drei Güter Verchland, Groß und Klein Küssow vor ihren Grundstücken.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 17,5 m über NN.

Zahl der Haushaltungen: 244

Einwohner: 808
- davon männlich 391
- davon unter 6 Jahren 80
- davon 6 - 14 Jahre 117
- davon 14 - 65 Jahre 522
- davon über 65 Jahre 89

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 134
- Industrie und Handwerk 208
- Handel und Verkehr 218

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 143
- mithelfende Familienangehörige 88
- Beamte und Angestellte 107
- Arbeiter 325

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 21
- 5,0 ha - 10,0 ha 7
- 10,0 ha - 20,0 ha 15
- 20,0 ha - 100,0 ha 4
- über 100,0 ha 0

Gemeindefläche in Hektar 2.002
Gemeinde-Hektarsatz in DM 560

Kirche:

1878 baute die Gemeinde ohne jede Förderung ihre Findlingskirche. Der Chor und der kleine Turm waren aus Ziegelsteinen. Nach der Beratung eines Stettiner Architekten führten örtliche Handwerker die Bauarbeiten aus. Bei den Kriegshandlungen wurde die Kirche 1945 zerstört.

Gewerbe:

Durch den Freizeitbetrieb war der Baubetrieb gefördert und es gab mehrere Bauunternehmen, zahlreiche Gasthöfe im Ortsteil Madüsee und Zuliefererbetriebe.

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A.2 Berghaus
→Brüggemann
→C.24 und C.25 Waldmann

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Mönchkappe


MönchkappeAmtsgericht und Finanzamt Greifenhagen, Post Wintersfelde, Standesamt Ferdinandstein, Amtsbezirk Eichwerder, Schule

Lage:

Mönchkappe liegt in der Oderniederung, direkt am Strom auf engstem Raum. Da gab es zu keiner Zeit viele Entwicklungsmöglichkeiten und so beschränkten sich die Bewohner früher stark auf den Gemüseanbau. Dies wurde erst mit den Entwässerungsmaßnahmen des Odertales zu Beginn des 20. Jahrhunderts möglich.

Geschichte:

In älteren Quellen wird angenommen, dass das Kloster Kolbatz hier einen Fischhandelplatz oder Warenumschlagstation unterhalten hat. Das Kloster sicherte sich auch freie Handelsrechte in Greifenhagen. Die Stadt wiederum erwarb 1330 Teile von Mönchkappe. Im 18. Jahrhundert wird Mönchkappe als Kuhpächterei beschrieben. Hier haben also die Greifenhagener durch Hirten ihre Kühe im Sommer weiden lassen. 1747 wurde der Amtmann Benjamin Heinrich Gräwe beauftragt 18 Kolonisten auf 1800 Morgen im Gebiet Wintersfelde und Mönchkappe anzusiedeln. Bereits 1842 hatte Mönchkappe 411 Einwohner.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 1 m über NN.

Zahl der Haushaltungen: 137

Einwohner: 473
- davon männlich 226
- davon unter 6 Jahren 39
- davon 6 - 14 Jahre 73
- davon 14 - 65 Jahre 301
- davon über 65 Jahre 60

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 286
- Industrie und Handwerk 104
- Handel und Verkehr 21

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 156
- mithelfende Familienangehörige 163
- Beamte und Angestellte 18
- Arbeiter 84

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 20
- 5,0 ha - 10,0 ha 22
- 10,0 ha - 20,0 ha 38
- 20,0 ha - 100,0 ha 0
- über 100,0 ha 0

Gemeindefläche in Hektar 131
Gemeinde-Hektarsatz in DM 830

Kirche:

Mönchkappe hatte keine Kirche. Die in den Unterlagen genannte Kirche war die 1945 zerstörte Gutskirche von Eichwerder.

Gewerbe:

Die wichtigsten Handwerksberufe waren vertreten.

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A.2 Berghaus

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Marwitz

 

Marwitz kircheA(mit Lustwerder)

Amtsgericht Fiddichow, Finanzamt Greifenhagen, Post Wilhelmsfelde, Standesamt und Amtsbezirk Brusenfelde, Schule, ev. Kirche

Lage:

Der Odertalrand verflacht bei Marwitz immer mehr und schiebt sich immer weiter nach Osten. Diesem Talrand folgt die Dorfstraße. Westlich davon erstrecken sich die Niederungswiesen des Odertales und östlich die Marwitzer Heide. Diese ist im Norden ein Waldgebiet und im Süden um den Heideberg und andere Hügel Ackerland. Diese erreichen eine Höhe von 35 m, im Osten der Gemeinde sogar 48 m. Die Gemeindegrenze zu Brusenfelde bildet der Mühlengraben und im Westen ist es der alte Kränichstrom in Erinnerung an die Zeit vor dem Durchstich der Ostoder. Damals waren die Marwitzer Fahrt und der Kränichstrom wichtige Nebengewässer der noch nicht kanalisierten Oder.

Geschichte:

Wir erfahren wenig über die Geschichte von Marwitz. Im Pommerschen Urkundenbuch (II - 1264) wird Morevyz erwähnt. Daher deutet Prof. Rose den Ortsnamen mit Wiesenort. Zwar soll Marwitz seit jeher zu Gartz gehört haben, aber in der Stiftungsurkunde ist es nicht aufgeführt. Wir kennen nur Bestätigungsurkunden des Großen Kurfürsten und des Königs von Schweden aus 1663. 1748 erhielt Gartz einen neuen Lehnsbrief mit der Bestätigung des Besitzes von Marwitz. 1827 brannte das Dorf ab. Es wurde wieder aufgebaut. Zu dieser Zeit entstand die heutige Fachwerkkirche.

Statistische Daten:

Höhenlage: 5 m über NN.

Zahl der Haushaltungen: 125

Einwohner: 458 
- davon männlich 234
- davon unter 6 Jahren 48
- davon 6 - 14 Jahre 70
- davon 14 - 65 Jahre 284
- davon über 65 Jahre 56

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 309
- Industrie und Handwerk 50
- Handel und Verkehr 22

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 167
- mithelfende Familienangehörige 117
- Beamte und Angestellte 5
- Arbeiter 105

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 23
- 5,0 ha - 10,0 ha 17
- 10,0 ha - 20,0 ha 20
- 20,0 ha - 100,0 ha 11
- über 100,0 ha 0

Gemeindefläche in Hektar 1.001
Gemeinde-Hektarsatz in DM 730

Kirche:

Nach dem Dorfbrand wurde 1828 die Fachwerkkirche fertig gestellt. Der Kirchturm steigt aus dem Dach. Die hohen spitzbogigen Fenster erhellen sowohl den Kirchenraum wie auch die Emporen. Das extra große Giebelfenster ist heute ein Blindfenster. Die Eingangstür ist im Original erhalten.

Gewerbe:

In Marwitz waren viele Handwerker und Geschäfte vorhanden. Dazu trug wohl auch der Gemüsebau bei. Für den Transport der Erzeugnisse hatte die Greifenhagener Dampfschiffsreederei einen Anleger bei Marwitz eingerichtet. Die Windmühle bei Marwitz stand bereits auf dem Gemeindegrund von Brusenfelde.

Bauten:

Keine Bauten in Marwitz.

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A.2 Berghaus
→A.5 Brüggemann
- Harald Richert "Die pommerschen Dorfschulzen Richert in Marwitz / O. "

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